Wenn das spirituelle Niveau eine bestimmte Höhe erreicht, die den Zugang zu sakralen Antworten ermöglicht, bilden genau diese Antworten die grundlegende Basis einer wahren Lehre. In diesem Fall gilt die Lehre als von oben herab gesandt. Doch zu den Antworten muss man eigenständig gelangen – durch eigene spirituelle Arbeit und eigene spirituelle Einsicht. Dabei leitet der Allmächtige denjenigen, die Seinen Mission ausführt.
Betrachten wir einige der Schritte des Buddha zu den Antworten Laut zahlreicher Texte, die nach seinem Weggang (Tod) niedergeschrieben und hinterlassen wurden.
Im reifen Alter beschloss Buddha, ein Asket zu werden. Nach einiger Zeit beendete er das Leben als Asket und begann, dem Prinzip der „goldenen Mitte“ zu folgen. Buddha lehnte die Askese nicht ab, sondern nutzte sie. Als Asket reduzierte er den Kontakt mit dem Weltlichen auf ein Minimum, schuf Zeit und Raum für die Reinigung des Geistes von der Hektik und widmete seine Zeit der Beobachtung und Besinnung. Vernunft kommt nicht von Weisheit; vielmehr entsteht Weisheit aus der Vernunft, wenn Lebenserfahrung und Wissen vorhanden sind. So erlangte Buddha Weisheit.
Als Buddha das Niveau der Erleuchtung erreicht hatte, hörte er den Rat eines Dämons, in das Nirwana einzutreten – einen Zustand der gefühllosen „Leere“. Mit seiner Antwort zeigte Buddha jedoch, dass er die Erleuchtung nicht erlangte, um ins Nirwana einzutreten und sich so vor Leid, Sorgen und Überlegungen zu verstecken, die im Kreislauf des Samsara (dem Rad der Wiedergeburten) entstehen. Sondern um der Welt zu helfen, den Weg zur Wahrheit zu finden, indem er seine Schüler lehrte und brachte das Licht der Lehre in die Welt.
Im Buddhismus gilt das Nirwana als das Ende des irdischen Weges der Erleuchteten, also die Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten - der Samsara. Im Hinduismus hingegen wird der Austritt aus Samsara als Übergang aus der Dunkelheit des Vergänglichen in die Welt der wahren Realität und der Unsterblichkeit angesehen.
Man könnte sagen: Sich im Nirwana vor dem Leiden zu verstecken, bedeutet, auf einer einzigen Entwicklungsstufe der Seele zu verharren. Dieser Stillstand der Seele hält sie am Boden des „Rades der Samsara“ bis zum Tag des Jüngsten Gerichts, an dem solche „Erleuchteten“ ins Nichts verstoßen werden. Wer vor der Lehre im „Rad der Samsara“ flieht, läuft vor der Möglichkeit davon, seine Seele durch die Erkenntnis von Licht und Dunkelheit wachsen zu lassen.
Obwohl Buddha seinen Schülern nicht direkt antwortete, was ihn nach dem irdischen Tod erwartet oder ob ihn überhaupt etwas erwartet, ist seine Antwort in einigen seiner Sätze sichtbar, die er im Laufe seines Lebens aussprach. Hier sind einige dieser Sätze nach den Aufzeichnungen seiner Jünger und Anhänger:
Schüler, mein letzter Moment ist gekommen, aber vergesst nicht, dass der Tod nur das Ende des physischen Körpers ist…
Mein Leben ist nun beendet. Mit der Wurzel wurden die Leiden und Wünsche dieser Welt ausgerissen. Und ich weiß, dass ich nicht wieder in diese Welt zurückkehren werde.
Es wird angenommen, dass Buddha sich selbst als Bodhisattva bezeichnete und sich verpflichtete, die folgenden zehn Gelübde zu erfüllen:
Obwohl ich ein Buddha geworden bin, werde ich diese Welt nicht verlassen, bevor jedes Lebewesen den Zustand eines Buddha erreicht und Erleuchtung erlangt hat.
Mit diesen Worten gibt er zu erkennen, dass er die Ebene eines der Bewahrer dieser Welt erreicht hat. Eine solche Ebene existiert jenseits der Welten.
Obwohl ich ein Buddha geworden bin, wird mein Zustand der Erlösung, den ich anbiete, erst dann vollendet sein, wenn das Licht meiner Lehre in alle Ecken der Welt eindringt.
Obwohl ich ein Buddha geworden bin, wird mein Zustand erst dann vollendet sein, wenn mein Leben über Jahrhunderte andauert, damit ich unzählige Menschen retten kann.
Obwohl ich ein Buddha geworden bin, wird mein Zustand erst dann vollendet sein, wenn alle Buddhas in den zehn Richtungen sich vereinen, um meinen Namen zu ehren.
Hier zeigt sich bereits das Wirken von Menschen, die Lehren in Religionen umwandeln. In allen Religionen handeln sie gleich. In diesem Sinne erschufen die Religionsdiener des Buddhismus aus Buddha einen Gott, genauso wie Christen Jesus zu einem Gott machten.
Obwohl ich ein Buddha geworden bin, wird mein Zustand erst dann vollendet sein, wenn Menschen in aufrichtiger Überzeugung danach streben, in meinem Land wiedergeboren zu werden, indem sie meinen Namen zehnmal wiederholen, und tatsächlich dort wiedergeboren werden.
Hier wird bereits der falsche Gott sichtbar, besonders in der Wendung „in meinem Land“. Und so beginnen die Vorschriften, die von den Religionsdiener diktiert werden: „indem sie meinen Namen zehnmal wiederholen…“.
Obwohl ich ein Buddha geworden bin, wird dieser Zustand nicht vollendet sein, solange die Menschen auf der ganzen Welt nicht den festen Entschluss fassen, Erleuchtung zu erlangen, Tugenden zu praktizieren und aufrichtig den Wunsch hegen, in meinem Reich wiedergeboren zu werden. So werde ich im Moment ihres Todes mit einer Vielzahl von Bodhisattvas erscheinen, um sie in meinem Reinen Land willkommen zu heißen.
„…In meinem Reich“, „…in meinem Reinen Land“. Diese Worte stammen nicht von Buddha, sondern von den unwissenden Religionsdiener, die diese Sätze dem Buddha zuschrieben. Niemand besitzt das Himmelreich außer dem Allmächtigen.
Obwohl ich ein Buddha geworden bin, wird dieser Zustand nicht vollendet sein, solange die Menschen auf der ganzen Welt, die meinen Namen hören, nicht an mein Land denken, wünschen, dort wiedergeboren zu werden, und mit diesem Ziel aufrichtig die Samen der Erlösung säen, die Buddha durch Tugenden angeboten hat, und sie dadurch alle Wünsche ihres Herzens erfüllen.
Wie man sieht, wächst durch Umstellung der Worte die Zahl der Gelübde.
Obwohl ich ein Buddha geworden bin, wird dieser Zustand nicht vollendet sein, solange nicht alle, die in meinem Reinen Land geboren wurden, einen Zustand erreichen, in dem sie in ihrem nächsten Leben zu Buddhas werden. Ausgenommen davon sind jene, die, geleitet von ihrem persönlichen Gelübde, die Rüstung eines großen Schwurs anlegen, um sich für das Wohlergehen und den Frieden der Menschheit einzusetzen und unzählige Menschen zur Erleuchtung zu führen, indem sie die Verdienste des großen Mitgefühls fördern.