Inhaltsverzeichnis
- Antworten auf Fragen zu Frauen
- Das Gebot, seine Eide zu wahren
- Das Gebot, das Gebet zu hüten
- Die Geschichte der Ernennung Taluts zum Anführer des Heeres
- Über die verschiedenen Rangstufen der Gesandten
- Ayat „al-Qursi“
- Kein Zwang im Religion
- Große Zeichen, die die Wahrheit der Auferstehung bezeugen
- Man soll keine Almosen geben und dabei Vorwürfe machen oder etwas Schlechtes geben
Antworten auf Fragen zu Frauen
221 Und heiratet Götzendienerinnen nicht, bevor sie glauben. Und eine gläubige Sklavin ist fürwahr besser als eine Götzendienerin, auch wenn diese euch gefallen sollte. Und verheiratet nicht (gläubige Frauen) mit Götzendienern, bevor sie glauben. Und ein gläubiger Sklave ist fürwahr besser als ein Götzendiener, auch wenn dieser euch gefallen sollte. Jene laden zum (Höllen)feuer ein. Allah aber lädt zum (Paradies)garten und zur Vergebung ein, mit Seiner Erlaubnis, und macht den Menschen Seine Zeichen klar, auf daß sie bedenken mögen.222 Sie fragen dich nach der Monatsblutung. Sag: Sie ist ein Leiden. So haltet euch von den Frauen während der Monatsblutung fern, und kommt ihnen nicht nahe, bis sie rein sind. Wenn sie sich dann gereinigt haben, so kommt zu ihnen, wie Allah es euch geboten hat. Allah liebt die Reumütigen, und Er liebt die, die sich rein halten.
223 Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. So kommt zu eurem Saatfeld, wann und wie ihr wollt. Doch schickt (Gutes) für euch selbst voraus. Und fürchtet Allah und wißt, daß ihr Ihm begegnen werdet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft.
Eine Frau ist kein "Acker", zu dem ein Mann nach Belieben jederzeit kommen kann. Indem wir solche Texte als heilig betrachten, riskieren wir, den Respekt und die Würde zu missachten, die allen zustehen, einschließlich der Töchter des Allmächtigen. Frauen sind nicht nur Mütter, die Leben schenken; sie sind auch Schwestern, Lebensgefährtinnen und weise Großmütter, die alle Respekt verdienen.
Mütterliche Liebe gilt als das höchste Gefühl auf Erden, und die Mutterschaft vereint Frauen auf der ganzen Welt. Frauen setzen alles daran, Konflikte zu beenden, denn sie betrachten andere, selbst Feinde, mit den Augen einer Mutter. Heute sind es vor allem Frauen weltweit, die sich für Frieden einsetzen und gegen Ungerechtigkeiten um ihre Kinder zu schützen.
Der Allmächtige schuf den Mann körperlich und intellektuell stark, damit er der Beschützer sei, und gab der Frau Standhaftigkeit und Weisheit, damit sie die Hüterin der Familie sei. Aber die Unmenschen verbreiten Moden, die die Weiblichkeit der Frauen und die Männlichkeit der Männer mindern sollen. Ziel ist es, die Völker zu schwächen und die Kraft der alten Traditionen zu untergraben, indem sogar heilige Texte verfälscht werden. Hat Muhammad nicht genau davor gewarnt? Aber die Angst, die Moral bestimmter Texte in Frage zu stellen, könnte die Gesellschaft auf einem niedrigen geistigen Niveau gefangen halten.
Das Gebot, seine Eide zu wahren
224 Und macht nicht Allah mit euren Eiden zu einem Hinderungsgrund, gütig und gottesfürchtig zu sein und zwischen den Menschen Frieden zu stiften. Allah ist Allhörend und Allwissend.
225 Allah wird euch nicht für etwas Unbedachtes in euren Eiden belangen. Jedoch wird Er euch für das belangen, was eure Herzen erworben haben. Allah ist Allvergebend und Nachsichtig.
Ein weiser Vers: Wenn man einen Eid ablegt, verpflichtet man sich dies zu halten. Wenn man jedoch feststellt, dass das Versprechen ohne Sinn und Vernunft gegeben wurde, ist man in der Falle seines eigenen Eides gefangen.
Das Gebot, das Gebet zu hüten
238 Haltet die Gebete ein, und (besonders) das mittlere Gebet, und steht demütig ergeben vor Allah.
239 Wenn ihr in Furcht seid, dann (verrichtet das Gebet) zu Fuß oder im Reiten. Wenn ihr aber (wieder) in Sicherheit seid, dann gedenkt Allahs, wie Er euch gelehrt hat, was ihr nicht wußtet.
Es ist ein wahrer Vers. Es geht weniger um die Anzahl der täglichen Gebete als vielmehr um die Aufrichtigkeit im Gebet. Neben dem Gebet selbst ist es wichtig, sich intensiv mit den heiligen Schriften zu beschäftigen. Ein regelmäßiger Gebetsplan ist nicht notwendig, kann jedoch hilfreich sein, da er Willenskraft und Respekt vor dem Allmächtigen stärkt. Wenn jedoch die Bündnisse des Allmächtigen, die durch die Propheten übermittelt wurden, nicht befolgt werden, wird das Gebet zur bloßen Regelbefolgung.
Man soll keine Almosen geben und dabei Vorwürfe machen oder etwas Schlechtes geben
264 O die ihr glaubt, macht nicht eure Almosen durch Vorhaltungen und Beleidigungen zunichte, wie derjenige, der seinen Besitz aus Augendienerei vor den Menschen ausgibt und nicht an Allah und den Jüngsten Tag glaubt! So ist sein Gleichnis das eines glatten Steins mit Erdreich darüber: Ein heftiger Regenguß trifft ihn und läßt ihn nackt. Sie haben keine Macht über etwas von dem, was sie erworben haben. Allah leitet das ungläubige Volk nicht recht.
265 Das Gleichnis jener aber, die ihren Besitz im Trachten nach Allahs Zufriedenheit und aus ihrer Gewißheit ausgeben, ist das eines Gartens auf einer Anhöhe, den ein heftiger Regenguß trifft, und da bringt er seinen Ernteertrag zweifach (hervor). Und wenn ihn kein heftiger Regenguß trifft, so doch Sprühregen. Und was ihr tut, sieht Allah wohl.
266 Möchte einer von euch gern, daß er einen Garten habe mit Palmen und Rebstöcken, durcheilt von Bächen, in dem er von allen Früchten hat, während ihn (schon) hohes Alter getroffen hat und er (noch) schwache Nachkommenschaft hat, und daß ihn (den Garten) dann ein glühend heißer Wirbelwind treffe und er hierauf verbrenne? So macht Allah euch die Zeichen klar, auf daß ihr nachdenken möget!
267 O die ihr glaubt, gebt aus von den guten Dingen aus eurem Erworbenen und von dem, was Wir für euch aus der Erde hervorgebracht haben. Und sucht nicht zum Ausgeben das Schlechte davon aus, während ihr (selbst) es nicht nehmen würdet, ohne dabei ein Auge zuzudrücken. Und wißt, daß Allah Unbedürftig und Lobenswürdig ist.
Ein herrlicher Vers. Jeder Mensch hat einen inneren Garten. So wie wir einen Garten sorgfältig hegen und seine Ernte einholen, sollten wir auch unsere Seele wie einen Garten wachsen lassen und gute Taten vollbringen. All das Gute, das wir in die Welt bringen, wird uns eines Tages aus dem Garten des Allmächtigen zurückgegeben.
* Der Text wurde aus der Fassung der „ Koran auf Deutsch-Bubenheim - Dr. Elyas - Sura 2“ zitiert.