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Sure 2 - Al-Baqara - Teil 6 - kurze Auslegung

Antworten auf Fragen zu Frauen

Sure 2 - Al-Baqara - Die Kuh - Teil 6 - kurze Auslegung
221 Und heiratet Götzendienerinnen nicht, bevor sie glauben. Und eine gläubige Sklavin ist fürwahr besser als eine Götzendienerin, auch wenn diese euch gefallen sollte. Und verheiratet nicht (gläubige Frauen) mit Götzendienern, bevor sie glauben. Und ein gläubiger Sklave ist fürwahr besser als ein Götzendiener, auch wenn dieser euch gefallen sollte. Jene laden zum (Höllen)feuer ein. Allah aber lädt zum (Paradies)garten und zur Vergebung ein, mit Seiner Erlaubnis, und macht den Menschen Seine Zeichen klar, auf daß sie bedenken mögen.

222 Sie fragen dich nach der Monatsblutung. Sag: Sie ist ein Leiden. So haltet euch von den Frauen während der Monatsblutung fern, und kommt ihnen nicht nahe, bis sie rein sind. Wenn sie sich dann gereinigt haben, so kommt zu ihnen, wie Allah es euch geboten hat. Allah liebt die Reumütigen, und Er liebt die, die sich rein halten.

223 Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. So kommt zu eurem Saatfeld, wann und wie ihr wollt. Doch schickt (Gutes) für euch selbst voraus. Und fürchtet Allah und wißt, daß ihr Ihm begegnen werdet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft.

Eine Frau ist kein "Acker", zu dem ein Mann nach Belieben jederzeit kommen kann. Indem wir solche Texte als heilig betrachten, riskieren wir, den Respekt und die Würde zu missachten, die allen zustehen, einschließlich der Töchter des Allmächtigen. Frauen sind nicht nur Mütter, die Leben schenken; sie sind auch Schwestern, Lebensgefährtinnen und weise Großmütter, die alle Respekt verdienen.

Mütterliche Liebe gilt als das höchste Gefühl auf Erden, und die Mutterschaft vereint Frauen auf der ganzen Welt. Frauen setzen alles daran, Konflikte zu beenden, denn sie betrachten andere, selbst Feinde, mit den Augen einer Mutter. Heute sind es vor allem Frauen weltweit, die sich für Frieden einsetzen und gegen Ungerechtigkeiten um ihre Kinder zu schützen.

Der Allmächtige schuf den Mann körperlich und intellektuell stark, damit er der Beschützer sei, und gab der Frau Standhaftigkeit und Weisheit, damit sie die Hüterin der Familie sei. Aber die Unmenschen verbreiten Moden, die die Weiblichkeit der Frauen und die Männlichkeit der Männer mindern sollen. Ziel ist es, die Völker zu schwächen und die Kraft der alten Traditionen zu untergraben, indem sogar heilige Texte verfälscht werden. Hat Muhammad nicht genau davor gewarnt? Aber die Angst, die Moral bestimmter Texte in Frage zu stellen, könnte die Gesellschaft auf einem niedrigen geistigen Niveau gefangen halten.

Das Gebot, seine Eide zu wahren

224 Und macht nicht Allah mit euren Eiden zu einem Hinderungsgrund, gütig und gottesfürchtig zu sein und zwischen den Menschen Frieden zu stiften. Allah ist Allhörend und Allwissend.

225 Allah wird euch nicht für etwas Unbedachtes in euren Eiden belangen. Jedoch wird Er euch für das belangen, was eure Herzen erworben haben. Allah ist Allvergebend und Nachsichtig.

Ein weiser Vers: Wenn man einen Eid ablegt, verpflichtet man sich dies zu halten. Wenn man jedoch feststellt, dass das Versprechen ohne Sinn und Vernunft gegeben wurde, ist man in der Falle seines eigenen Eides gefangen.

Das Gebot, das Gebet zu hüten

238 Haltet die Gebete ein, und (besonders) das mittlere Gebet, und steht demütig ergeben vor Allah.

239 Wenn ihr in Furcht seid, dann (verrichtet das Gebet) zu Fuß oder im Reiten. Wenn ihr aber (wieder) in Sicherheit seid, dann gedenkt Allahs, wie Er euch gelehrt hat, was ihr nicht wußtet.

Es ist ein wahrer Vers. Es geht weniger um die Anzahl der täglichen Gebete als vielmehr um die Aufrichtigkeit im Gebet. Neben dem Gebet selbst ist es wichtig, sich intensiv mit den heiligen Schriften zu beschäftigen. Ein regelmäßiger Gebetsplan ist nicht notwendig, kann jedoch hilfreich sein, da er Willenskraft und Respekt vor dem Allmächtigen stärkt. Wenn jedoch die Bündnisse des Allmächtigen, die durch die Propheten übermittelt wurden, nicht befolgt werden, wird das Gebet zur bloßen Regelbefolgung. 

Die Geschichte der Ernennung Taluts zum Anführer des Heeres

246 Siehst du nicht die führende Schar von den Kindern Isra’ils nach Musa, als sie zu einem ihrer Propheten sagten: „Setze einen König für uns ein, damit wir auf Allahs Weg kämpfen.”? Er sagte: „Werdet ihr vielleicht, wenn euch zu kämpfen vorgeschrieben ist, doch nicht kämpfen?” Sie sagten: „Warum sollten wir nicht auf Allahs Weg kämpfen, wo wir doch aus unseren Wohnstätten und von unseren Söhnen vertrieben worden sind?” Doch als ihnen vorgeschrieben wurde zu kämpfen, kehrten sie sich – bis auf wenige von ihnen – ab. Und Allah weiß über die Ungerechten Bescheid.

247 Und ihr Prophet sagte zu ihnen: „Allah hat euch (hiermit) Talut als König geschickt.” Sie sagten: „Wie sollte er die Herrschaft über uns haben, wo wir doch ein größeres Anrecht auf die Herrschaft haben, und ihm nicht Wohlstand gegeben ist?” Er sagte: „Allah hat ihn vor euch auserwählt und ihm ein Übermaß an Wissen und körperlichen Vorzügen verliehen. Und Allah gibt Seine Herrschaft, wem Er will. Allah ist Allumfassend und Allwissend..”

248 Und ihr Prophet sagte zu ihnen: „Das Zeichen seiner Herrschaft ist, daß die Bundeslade zu euch kommen wird; in ihr ist innere Ruhe von eurem Herrn und ein Rest von dem, was die Sippe Musas und die Sippe Haruns hinterließen, getragen von Engeln. Darin soll wahrlich ein Zeichen für euch sein, wenn ihr gläubig seid.

Es wurde gesagt, dass eine Truhe als Zeichen gebracht würde, dass Talut (Saul) von Allah ernannt wurde. So wurde Talut, ein Jude und Nachkomme des Stammes Benjamin, zum König bestimmt. Die Menschen wurden dazu aufgerufen, an das zu glauben, woran auch ihre Vorfahren geglaubt hatten – an die verschlossene Truhe.

Aber nach dem Willen des Allmächtigen wurde euch das letzte Buch offenbart – ein Buch, das über Jahrtausende verborgen war. Darin enthalten sind die sieben Leuchter Gottes, die nur enthüllt werden können, wenn man das Geheimnis der Zahlenschlüssel und das göttliche System zur Erstellung der Leuchter kennt.  Diese Geheimnisse bleiben den drei Ebenen unserer Welt verborgen und werden nur denen offenbart, die bereit sind, die Mission des Allmächtigen zu erfüllen.

Bevor der Prophet Muhammad in die höheren Welten übergegangen, verkündete er der Umma eines der wichtigsten Bündnisse: den Aufruf, eine geeinte Gemeinschaft zu werden. Zehntausende seiner Anhänger hörten diesem Aufruf. Propheten werden nicht nur zu einzelnen Völkern gesandt, sondern zur ganzen Welt, denn sie sind Gesandte des Allmächtigen, dem alle Völker gleich wichtig sind.

Über die verschiedenen Rangstufen der Gesandten

253 Dies sind die Gesandten; einige von ihnen haben Wir vor anderen bevorzugt. Unter ihnen gibt es manche, zu denen Allah gesprochen hat, und einige, die Er um Rangstufen erhöht hat. Und ‘Isa, dem Sohn Maryams, gaben Wir die klaren Beweise und stärkten ihn mit dem Heiligen Geist. Und wenn Allah gewollt hätte, hätten diejenigen nach ihnen nicht miteinander gekämpft, nachdem die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren. Aber sie waren uneinig: Unter ihnen gab es manche, die glaubten und andere, die ungläubig waren. Und wenn Allah gewollt hätte, hätten sie nicht miteinander gekämpft. Doch Allah tut, was Er will.

Kriege, Zerstörung und Blutvergießen entstehen nicht durch Allahs Willen, sondern aufgrund der Unwissenheit der Völker, die denen folgen, die die Wahrheit verzerren, Völker spalten und sie gegeneinander aufhetzen. Er könnte alle Konflikte sofort beenden, doch das würde die geistige Lehre verhindern, die die Seelen durch den Kampf zwischen Licht und Dunkelheit wachsen lässt. Es sind vielmehr diejenigen, die, von der Dunkelheit geleitet, die Gebote der Propheten missachten und Kriege provozieren.

Der wahre Glaube fehlt jenen, die nicht zwischen dem wahren und dem verfälschten Inhalt der Heiligen Schrift unterscheiden können, und diese Unfähigkeit ist die Hauptwaffe der Feinde der Menschheit. Die Fähigkeit, die Wahrheit zu erkennen, kann nur erlangt werden, indem man dem göttlichen Weg folgt. Alle Kriege sind letztlich eine Folge der Gottlosigkeit und des geistigen Verfalls der Völker.

Ayat „Al-Kursi“

255 Allah – es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen und Beständigen. Ihn überkommt weder Schlummer noch Schlaf. Ihm gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Wer ist es denn, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte – außer mit Seiner Erlaubnis? Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt, sie aber umfassen nichts von Seinem Wissen – außer, was Er will. Sein Thronschemel umfaßt die Himmel und die Erde, und ihre Behütung beschwert Ihn nicht. Er ist der Erhabene und Allgewaltige.

Himmel und Erde sind nur ein winziger Teil eines unermesslich großen Universums, das aus unzähligen Welten besteht. Das gesamte Universum liegt im Bereich des Allmächtigen, und Er kennt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Doch der Allmächtige bestimmt das Schicksal der Seele nicht im Voraus, sondern gibt jeder die Freiheit, ihren eigenen Weg zu wählen. Selbst wenn Er weiß, welche Seelen nicht in die nächste Welt eintreten werden, gewährt Er ihnen bis zum Jüngsten Tag Zeit zur Wahl. So wird keine Seele, die vergeht, an der Gerechtigkeit ihres Schicksals zweifeln können.

Kein Zwang in der Religion

256 Es gibt keinen Zwang im Glauben. (Der Weg der) Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von (dem der) Verirrung. Wer also falsche Götter verleugnet, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend und Allwissend.

257 Allah ist der Schutzherr derjenigen, die glauben. Er bringt sie aus den Finsternissen heraus ins Licht. Diejenigen aber, die ungläubig sind, deren Schutzherren sind die falschen Götter. Sie bringen sie aus dem Licht hinaus in die Finsternisse. Das sind Insassen des (Höllen)feuers. Ewig werden sie darin bleiben.

Es ist ein wahrer Vers. Doch vergleicht ihn mit diesem Vers: "Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt und die Religion (allein) Allahs ist. Wenn sie jedoch aufhören, dann darf es kein feindseliges Vorgehen geben außer gegen die Ungerechten." (Sure 2:193)

Das heißt, kämpft, bis die Religion vollständig Allah gewidmet ist.“ In diesem Vers geht es nicht um eine einzige Lehre Allahs, die alle vereint, sondern um die Hingabe der Religion an Allah und den Aufruf, gegen die Ungerechten zu kämpfen. Doch was genau ist die Schuld dieser Ungerechten? Liegt sie darin, dass sie einen eigenen Glauben haben? Der wahre Glaube kann jedoch nicht mit Gewalt verbreitet werden.

Vergleicht diese beiden Verse und fragt euch: Welcher von ihnen stammt aus dem Gewissen, und welcher könnte verfälscht sein? Die Seiten des Korans sind ein heiliger Raum für eure Seele. Lest den Koran mit offenem Herzen und hört auf die Stimme eures Gewissens.

Große Zeichen, die die Wahrheit der Auferstehung bezeugen

258 Siehst du nicht jenen, der mit Ibrahim über seinen Herrn stritt, weil Allah ihm die Herrschaft gegeben hatte? (Damals) als Ibrahim sagte: „Mein Herr ist Derjenige, Der lebendig macht und sterben läßt.” Er sagte: „Ich mache lebendig und lasse sterben.” Ibrahim sagte: „Allah bringt ja die Sonne vom Osten her; so bringe du sie vom Westen her!” Da war derjenige, der ungläubig war, verblüfft. Und Allah leitet nicht das ungerechte Volk recht.

Allah gewährt allen den geraden Weg – Gerechten wie Ungerechten. Denn Er ist die Verkörperung der absoluten Gerechtigkeit und gibt jedem, der fehlgeht, eine Chance. Wer jedoch nicht versucht, andere zu erwecken, ist selbst noch nicht erwacht.

Man soll keine Almosen geben und dabei Vorwürfe machen oder etwas Schlechtes geben

264 O die ihr glaubt, macht nicht eure Almosen durch Vorhaltungen und Beleidigungen zunichte, wie derjenige, der seinen Besitz aus Augendienerei vor den Menschen ausgibt und nicht an Allah und den Jüngsten Tag glaubt! So ist sein Gleichnis das eines glatten Steins mit Erdreich darüber: Ein heftiger Regenguß trifft ihn und läßt ihn nackt. Sie haben keine Macht über etwas von dem, was sie erworben haben. Allah leitet das ungläubige Volk nicht recht.

265 Das Gleichnis jener aber, die ihren Besitz im Trachten nach Allahs Zufriedenheit und aus ihrer Gewißheit ausgeben, ist das eines Gartens auf einer Anhöhe, den ein heftiger Regenguß trifft, und da bringt er seinen Ernteertrag zweifach (hervor). Und wenn ihn kein heftiger Regenguß trifft, so doch Sprühregen. Und was ihr tut, sieht Allah wohl.

266 Möchte einer von euch gern, daß er einen Garten habe mit Palmen und Rebstöcken, durcheilt von Bächen, in dem er von allen Früchten hat, während ihn (schon) hohes Alter getroffen hat und er (noch) schwache Nachkommenschaft hat, und daß ihn (den Garten) dann ein glühend heißer Wirbelwind treffe und er hierauf verbrenne? So macht Allah euch die Zeichen klar, auf daß ihr nachdenken möget!

267 O die ihr glaubt, gebt aus von den guten Dingen aus eurem Erworbenen und von dem, was Wir für euch aus der Erde hervorgebracht haben. Und sucht nicht zum Ausgeben das Schlechte davon aus, während ihr (selbst) es nicht nehmen würdet, ohne dabei ein Auge zuzudrücken. Und wißt, daß Allah Unbedürftig und Lobenswürdig ist.

Ein herrlicher Vers.  Jeder Mensch hat einen inneren Garten. So wie wir einen Garten sorgfältig hegen und seine Ernte einholen, sollten wir auch unsere Seele wie einen Garten wachsen lassen und gute Taten vollbringen. All das Gute, das wir in die Welt bringen, wird uns eines Tages aus dem Garten des Allmächtigen zurückgegeben.

* Der Text  wurde aus der Fassung der „ Koran auf Deutsch-Bubenheim - Dr. Elyas - Sura 2“ zitiert.

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Kürzlich geändert: 2025-02-24Powered by